Ausgewählte Kritiken - Rezensionen  
 
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„Spaß am Realen – „Die Briefe der Hausmeisterin Leopoldine Kolecek“
Hermann Schlösser
Wiener Zeitung, 7./8. Mai 2016
 
     
   
 
     
 
 
     
  Manfred Chobot  
   
 
  Manfred Chobot        
    Die Briefe der Hausmeisterin Leopoldine Kolecek      
    Illustriert von Alfred Hrdlicka      
    Hardcover mit Schutzumschlag      
    2015: Wien, Löcker
60 Seiten
     
    € 14,80,–      
    ISBN 978-3-85409-772-3      
               
 
   
     
     
 

Spaß am Realen

(sch) Die 36 Krimis, die der Wiener Schriftsteller Manfred Chobot veröffentlicht hat, haben einen großen Vorteil im Vergleich zu anderen Beispielen des Genres: Sie sind „Mini-Krimis“, die alle in einem einzigen Buch Platz finden. Eine zweite Besonderheit besteht darin, dass diese kurzen Berichte von Mord, Raub und anderen Verbrechen nicht der Fantasie des Autors entsprungen sind, sondern auf recherchierten Tatsachen beruhen. Entsprechend lakonisch ist ihr Stil: „Ein Jogger hatte die Leiche gefunden, einige hundert Meter von jener Stelle entfernt, wo die Krapfenwaldgasse in die Wiener Höhenstraße einmündet.“

Vom selben Autor wurden 1978 „Die Briefe der Hausmeisterin Leopoldine Kolecek“ herausgegeben. Diese nun wieder aufgelegten Texte, die Alfred Hrdlicka illustriert hat, stammen aus den 1950er Jahren und berichten in der einfachen Sprache einer Hausmeisterin vom Wohnen in Wien. Zum Wert dieser Dokumentarliteratur schrieb Chobot damals: „Bekanntermaßen ist Literatur langweilig und Realität spannend“. Das könnte auch als Motto über seinen Kurzkrimis stehen.

 

 
 
 
 
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