Ausgewählte Kritiken - Rezensionen  
 
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Rezension von „Das Hortschie-Tier und die Lurex-Frau. Hyper-Texte", Hörbuch
Gerhard Jaschke, Podium, Nr. 215/216
 
     
   
 
     
 
 
     
  Manfred Chobot  
   
 
Hortschie
 

Manfred Chobot

       
   

Das Hortschie-Tier und die Lurex-Frau

     
   

Hyper-Texte

     
   

Hörbuch zum gleichnamigen Buch

     
   

Sprecher: Wolfram Berger
Musik: Peter Schrammel
Coverbild: Walter Schmögner

     
   

Hörbuch/CD, 2:55 Stunden, € 19,90
ISBN: 978-3-99016-256-9.

     
           
               
 
   
     
     
 

Welch Hörereignis! Von einer Sensation zu sprechen keineswegs verfehlt.

Diese 24 – aus über 100 Hyper-Texten Chobots ausgewählt – liefern die Basis für das äußerst gelungene Zusammenspiel zwischen dem exzellenten Sprecher Wolfram Berger und dem Tastenzauberer Peter Schrammel, dessen kurze Musikstücke zwischen den Texten viel Einfühlungsverständnis erkennen lässt.

„Sarglos sorglos“ mag man mit dem Autor durch dessen an Phantasie überbordende Texte geistern. Mick Jagger, Keith Richards, aber auch Alfred Hrdlicka sind mit von der Partie. Chobot macht es möglich – und Wolfram Berger übermittelt diese Zusammenkünfte glaubhaft. Seine Stimme überzeugt wohl alle.

Chobots Mißfallen an zum Teil abstruser „Korrektheit“ wie Genderauswüchsen erfreut. Er, der mit Kollegen wie Schiller, Friedell, Brecht oder Dürrenmatt ebenso vertraut ist wie mit den erlesensten Weinen und Zigarren bereitet ein fulminantes Fest an Einfällen. Zombies ziehen zwischen Traum und Wirklichkeit ihre Bahnen.

Von den Geschichten „Venus im Pelz“ und „Internationaler Schi-Marathon“über „Schillers Hochzeitsglockenlocken“ bis hin zu den titelgebenden Hyper- Texten erstreckt sich der lustvolle Literaturparcours.

Nach knapp drei Stunden Hörerlebnis der besonderen Art heißt es am Ende:
„Wer mir folgen will mag dies tun.“ – Und man folgt ihm wohl gerne diesem vielseitigen Autor, den Helmuth Schönauer in seiner Rezension in der Podium-Doppelnummer 205/206 zurecht bezeichnete als „Spezialist für Überraschungen, die scheinbar immer schon da sind.“

Gerhard Jaschke

 
 
 
 
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